VU mit Bahn klein – Person unter Zug

Datum: 8. Januar 2024 um 17:28 Uhr
Alarmierungsart: DME
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Leeseringen -> Landesbergen (LK Nienburg)
Fahrzeuge: MTW-EL
Weitere Kräfte: ELO SG Mittelweser (NI), Fachgruppe Bahnerden 32, Feuerwehr Estorf (NI), Feuerwehr Landesbergen (NI), Feuerwehr Leeseringen (NI), Feuerwehr Nienburg (NI), Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

(Leeseringen) Eine Personensuche beschäftigte am Montagabend gegen 17:30 Uhr mehrere Feuerwehren. Eine männliche Person war zwischen Leeseringen und Landesbergen aus einem fahrenden Personenzug gesprungen. Da der genaue Hergang und Ort unklar war, wurden seitens der Rettungsleitstelle Stadthagen neben Notarzt, Rettungsdienst und Polizei die Feuerwehren Leeseringen, Estorf, Landesbergen und die Einsatzleitung Ort aus der Samtgemeinde Mittelweser alarmiert. Weiterhin wurden die Feuerwehr Nienburg mit Rüstwagen und Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) sowie eine Fachgruppe Bahnerdung der Feuerwehr Stadthagen (LK Schaumburg) zur Einsatzstelle entsendet. Nach der Befragung der Personen im Zug, die vergeblich versuchten den Mann von seinem Vorhaben abzuhalten, wurde das Suchgebiet auf den Bereich vom alten Bahnhof Schäferhof in Nienburg bis zum Zug, welcher vor Landesbergen zum Halten kam, eingegrenzt. Die Feuerwehren wurden daraufhin von Einsatzleiter Andreas Haake (stv. Gemeindebrandmeister der SG Mittelweser) an die Bahnübergänge Schäferhof, Bruchstraße Leeseringen, Bahnhofstraße Estorf und Schulstraße Estorf aufgeteilt, um die Strecke von dort aus fußläufig nach der vermissten Person abzusuchen. So konnte der schwerverletzte Mann bereits nach kurzer Zeit neben dem Gleisbett aufgefunden werden. Nach der Erstversorgung vor Ort durch einen Notarzt wurde er mit einer Schleifkorbtrage etwa 300m zum nächstgelegenen Bahnübergang gebracht, von wo aus er mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert wurde. Die Fahrgäste des Zuges wurden durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Landesbergen aus dem Zug evakuiert und zunächst ins Feuerwehrhaus nach Landesbergen gebracht, wo sie vom Kriseninterventionsteam des DRK betreut wurden. Anschließend wurde sie mit durch das Bahnunternehmen organisierten Taxis weiter befördert. Für die rund 80 Einsatzkräfte endete der Einsatz nach gut eineinhalb Stunden.

Text: Jan Habermann, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser